und das des Habichts kleiner und rot?, so fragt Friedrich II. in meiner Ferienlektüre (Horst Stern "Mann aus Apulien"). Am Ostersonntag stand ich im Dom von Palermo vor dem Sarkophag des Stauferkaisers und dachte einen Augenblick daran, aus meinem Geldbeutel die kleine Brustfeder eines adulten Wanderfalken, die ich vor Jahren im Heiliggeistnistkasten fand, auf den roten Porphyr zu legen. Denn auch 760 Jahre nach seinem Tod werden dort noch immer frische Schnittblumen hinterlegt. Das Federchen wäre sicher von dem einen oder anderen vogelkundlichen Besucher erstaunt identifiziert worden. Es hätte zu den zahlreichen Legenden um den Vogelkundler Federico, der trotz seiner Aufgabenfülle sich täglich und lebenslang um die Falken sorgte, eine weitere Anekdote beigetragen.

Wir haben in diesen zehn Tagen auf Sizilien keinen Falken gesehen, – wir kamen ja auch wegen anderer Sehenswürdigkeiten – , aber wir haben viel Freude an den Schwalben und Mauerseglern, die sich hier vor der Hotelfassade der Altstadt Ortigia in Syrakus von der Meeresbrise tragen lassen und sich geradezu "falkenmäßig" aufführen…

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