Vom Ei zum Küken
Jedes Jahr staunen wir über das Wunder, das uns die Natur hier zeigt. Begonnen hatte es mit der hellen Keimscheibe auf der großen Dotterkugel. Dort war bereits im Eileiter von JETTA der Kern der Eizelle mit dem Kern der Samenzelle von PERKEO verschmolzen. Da gab es natürlich noch kein Eiklar und keine harte Eischale um das winzige Gebilde. Als die ersten Zellteilungen erfolgt waren und sich das innere und äußere Keimblatt gebildet hatten, schlossen sich die Eihäute und die Kalkschale.
Mit Brutbeginn bildet sich ein embryonaler Kreislauf für den Gasaustausch und ein Gefäßsystem, das aus dem Eidotter die Nährstoffe in den Embryo transferiert. Mit dem Schlupf werden diese beiden Systeme ihre Leistungen einstellen. Das Ectoderm und das Mesoderm (Chorion) umgeben schützend den Embryo im Amnion, ihre inneren Zellen produzieren eine Flüssigkeit, die den Embryo vor dem Austrocknen schützt und Erschütterungen dämpft. Mit dem Allantois, einer ballonförmigen Struktur, ist der Embryo mit dem Chorion verbunden. Die allantoischen Gefäße leisten den Gasaustausch (Sauerstoff, Kohlendioxid) über den den Kreislauf und über das Herz – man stelle sich vor, wie klein das JETZT ist -! Die harte Kalkschale des Eies ist deshalb porös. Die chorio-allantoische Membran entzieht der Eischale auch Kalzium für den allgemeinen Stoffumsatz und die Skelettbildung. Die ersten 15 Tage bedient sich das heranwachsende Küken aus dem Eidotter, dann jedoch aus der Eischale. In dieser Membran werden auch die Abfallstoffe gespeichert, wenn die Nieren des heranwachsenden Küken zu arbeiten beginnen. Wenn das Küken schlüpft, bleibt die chorio-allantoische Membran an der Eischale zurück.