Die ersten Sekunden war ich heute auf dem Marktplatz besorgt, denn es geht nicht überall so friedlich zu wie bei uns! Ich fürchte, dass Wanderfalken, die bereits im Februar und Anfang März – als es noch starken Frost gab – die ersten Eier gelegt haben, mit diesen Eiern wohl wenig Erfolg haben werden. Diese könnten erfroren sein, denn die ersten Eier werden ja – wie wir hier beobachten konnten – noch nicht bebrütet. Es ist nun auch die Zeit, dass einzelne Falken, die noch nicht verpaart sind und noch kein Territorium erobert haben, als "Störfalken" Unruhe stiften. Ich habe mehrfach beobachtet, dass neue Terzel auftauchten, den Platzhalter "abkämpften" und mit dem Weibchen neu begannen. Dabei geht das Erstgelege meist verloren. Auch neue Weibchen drängen in besetzte Territorien, töten oder verjagen die Platzhalterin. Oft kommt es dann zu langwierigem Kräftemessen, Kämpfen, gestörter oder abgekürzter Balz und letztendlich zu Brutausfall. Je länger ein Paar am Ort miteinander vertraut ist, desto "stärker" ist es gegen Störfalken, so haben wir es mit AURORA und ihren beiden Terzeln erlebt. JETTA und PERKEO sind jedoch erst im zweiten Jahr verpaart.