Gegen 11.45 Uhr sehe ich, wie gestern, den weiblichen Wanderfalken, auf dem unteren südlichen Arm des Turmkreuzes der Heiliggeistkirche stehen und im Nistkasteneingang steht der dazu gehörende Terzel. Das will ich mir doch von der Nähe ansehen und steige hoch in den Turmhelm. Als ich oben ankomme, steht der Terzel noch immer auf der Anflugstange, er ist nicht beringt. Ob es PHÖNIX oder PERKEO ist, kann ich auch nach minutenlanger Betrachtung nicht sagen: Ich sehe ein deutliches Alterskleid und wenn ich mich entscheiden müsste, würde ich auf PHÖNIX tippen. Ich räume im Halbdunkel des Turms meine Werkzeugkiste auf, als ich plötzlich beide Falken "ack-zicken" höre! Schnell die Trittleiter an die Kastenrückseite und an einen "Spion" der Rückwand: Das Falkenweibchen steht  unmittelbar vor meinem Auge im Kasten! Ich höre ihre tiefere Stimme und seine helle von außen. Sie steht so, dass ich ihre Fänge nicht sehen kann. Schnell die Trittleiter an die Seite, um aus einem anderen Winkel einen Blick auf sie zu werfen. Aber da sind beide schon abgeflogen! Schade, zu gerne hätte ich eine eventuelle Beringung, z.B. AURORAs abgewetzten hellblaue Ringe, erkannt.  Als ich später über den Marktplatz gehe, dreht das Falkenweibchen recht niedrig fliegend zwei gemächliche Runden über den Dächern zwischen den beiden Kirchen. Ich staune, dass mehrere Tauben, auf einem Dachfirst sitzend, völlig ruhig sitzen bleiben, der Falke könnte im Vorbeifliegen ohne Mühe eine greifen. Die Tauben können wohl einen satten Falken von einem jagdlustigen unterscheiden.

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