heißt eine Geschichte von Johann Peter Hebel. Der Titel fiel mir ein, als – nach langem Warten – AURORA auf dem nordöstlichen Mauerkranz des Heizkamins am Römerkreis um 12.05 Uhr landete. Sie blieb in aufrechter Haltung mit Rücken zu mir direkt an der Blechkante stehen, so dass ich im Spektiv sofort ihre blaue Beringung erkannte. Aber natürlich erkannte ich AURORA auch an ihrer Gesamterscheinung und den flinken Bewegungen! Sie ist auf jeden Fall ein Kaliber größer als ihre Nachfolgerin und zeigte sich dort oben im Sonnenschein imposant und putzmunter. Zunächst stand sie einige Minuten sehr aufrecht und ruhig, damit ich sie wohl wieder in ihrer ganzen Schönheit bewundern konnte. Blinzelte sie mir nicht sogar zu? Na, ja. Schließlich würgte sie – nicht ganz ladylike – ein Gewölle aus, entleerte sich auch in der anderen Richtung und verzehrte einen Beuterest, den sie sich wohl aus einem Depot geholt und mitgebracht hatte. Dann wurde 70 Minuten lang das Gefieder gepflegt: Jede Feder wurde beknabbert, selbst die Stoßfedern wurden intensiv mit dem Schnabel gestrählt, einen Fang jeweils kokett  nach außen gestellt (Ja, schon gut, ich habe die Ringe gesehen, murmelte ich ihr zu.) Schließlich Absprung, eine Kurve um den Kamin und mit Schwung in den Kasten! Schnell das Spektiv darauf ausgerichtet! Ja, da fliegt ein kleinerer Falke fluchtartig davon, das muss PHÖNIX sein! Also wird wohl dort gehudert, denn dort sind die Jungen sicher bereits letzte Woche geschlüpft! Von unten sind jetzt weder Altfalke noch Nachwuchs im Kasten zu erkennen. Das wird sich im Mai ändern!

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