Der sehenswerte Bericht ( siehe mein Eintrag vom 3. Februar „Wir müssen uns Sorgen machen“) des SWR von der Übernahme des Wanderfalken-Nistkasten auf der Konkordiakirche in Mannheim durch einen jungen Uhu zeigt uns , dass bei Greifvögeln die Weibchen größer und stärker als die Männchen (!) sind. Der Unterschied zwischen dem sichtlich „erfreuten“  Uhu-Mann zu seiner „entspannt“ wirkenden Uhu-„Braut“ ist ja wirklich beeindruckend, nicht wahr?

Nach meinen Beobachtungen von Wanderfalken in der freien Natur ( im Nordschwarzwald 1965-1997)  standen die Terzel grundsätzlich meist oberhalb der Weibchen  auf ihren traditionellen Warten (Felsvorsprünge, starke Äste an exponierten Bäumen), auch wenn sie während der Zeit ihrer Balz eng beisammen waren.

Auch bei der Beuteübergabe im Flug an das Weibchen fliegt der Terzel fast immer in oberer Lage, als wolle er schnell wieder davon. Wir sehen das auch, wenn ZEPHYR und PALATINA gemeinsam im Kasten sind. Husch! -ist ZEPHYR wieder außen. Den Rest des Jahres sind Wanderfalken nicht sonderlich gesellig untereinander. Das Weibchen ist bei solchen gelegentlich kritischen Begegnungen der stärkere Kontrahent, der ein Drittel kleinere Terzel ist aber gewandter im Flug.

Die Auseinandersetzungen um ein Territorium werden fast immer nur von den Weibchen und mit großer Härte und Intensität betrieben. Die Terzel bleiben dabei eher außen vor und warten ab, wer siegt.

Nach dem Ausfliegen der jungen  Falken staunen wir über die hohe Aggressivität der Jungfalken untereinander, aber auch gegenüber ihren Eltern. Aggressivität ist ein Lebensmuster, wenn man Beutegreifer ist. Die Falken müssen das einüben und ausüben.

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