Wenn man 2025 das Leben der Heidelberger Heiliggeist-Wanderfalken verfolgt, könnte man schmunzelnd denken: Die Falken sind jeden Tag, rund um die Uhr, nun auch wieder nachts mit dem schlafenden RUPERT, anwesend!
Sieht man sie für kurze Zeit nicht im oder vor dem Kasten, so stehen sie auf der Turmspitze, oder -wie gestern um die Mittagszeit – auf der Spitze der nahen Jesuitenkirche, die nun wieder vom Baugerüst befreit, angeflogen wird..
Ja , seid ihr überhaupt noch „wilde“ Vögel? Ihr verhaltet euch ja wie unsere Hauskatzen, die mal kurz in den Garten gehen und wieder ins Haus zurückkehren.
Das sind selbstverständlich „ungehörige“ Gedanken von mir. Aber nach 25 Jahren, in denen die residierenden Falken sich ganz anders aufführten, damals monatelang unsichtbar für die drei Cams und uns unten als Fußgänger in der Altstadt waren, doch sehr bedenklich.
Wie kann man das erklären?
Kann ich nicht, muss man nicht. Freuen wir uns, dass es uns hier nicht langweilig wird.
Danke, M.H.! : RUPERT am 22. August in Ruheposition: gefüllter Kropf, linker Lauf an den Körper gezogen, lockeres Gefieder, Blick auf das Geschehen am Himmel, alles o.k.
Lieber Herr Gäng, danke für diesen ausführlichen Bericht. Ob wir die Wanderfalken als Haustiere bezeichnen könnten, glaube ich zwar nicht. Ich freue mich aber, dass wir sie öfters als früher sehen können.
Als mögliche Erklärung des in Frage stehenden Phänomens böte sich aus hiesiger Sicht der Umstand an, dass beide Partner des gegenwärtigen Revierfalkenpaares in ungewöhnlich JUGENDLICHEM Alter mit den beachtlichen Vorzügen des altstädtischen Heiliggeist-Revieres konfrontiert worden sind, und aus diesem Grunde eine ungewöhnlich tiefe Bindung und Beziehung zu diesem entwickelt haben. – Frühen Erlebnissen und Erfahrungen kommt bekanntlich bei allen animalischen Lebewesen eine in besonderm Ausmaße PRÄGENDE Bedeutung zu. –