Ich vermute, da wird nun nichts mehr schlüpfen. Schade. Aber das ist ein natürlicher Vorgang, der öfters vorkommt. Die Altfalken verlieren nun allmählich den Bruttrieb, werden aber selbstverständlich die beiden Küken weiter hudern, d. h. wärmen und schützen. Demnächst wird also das dritte Ei unbeachtet daneben im Sand liegen. Es kann gut vorkommen, dass es von den Altfalken verspeist werden wird! Am Montag konnte ich hier beobachten, wie PHÖNIX die Eischalenreste des 1. Kükens zerknabberte und verspeiste. Ich wundere mich, dass hinten im linken Eck noch immer unbeachtet ein Schalenrest  liegt. Bisher hatte AURORA immer am Schlupftag die Reste gegessen, ja ich weiß, gekröpft, sagt man da…. In der Natur wird nichts vergeudet. In den nächsten Wochen werden wir hier oft beobachten können, wie Beutevögel komplett – also auch mit Fuß und Krallen, Innereien so wie so – den Weg in die Mägen von Jung und Alt nehmen werden. Auch kleine Federchen und Steinchen werden – oft aus Langeweile? – aufgenommen.

Wie bitte? Ach, so. 
Das 3. Ei werde ich, wenn beide Altfalken mal nicht zur Stelle sind, flink aus dem Kasten nehmen. Solche Resteier sind sehr aussagekräftig darüber, welche  Rückstände in der Nahrungskette auftauchen. Die baden-württembergischen Resteier von Wanderfalken werden aufwendig im Gaschromatographen  der Freiburger Universität untersucht. Da kommen leider bedenkliche Ergebnisse zustande, die auch für uns Menschen von Bedeutung sind. Ich habe darüber im vergangenen Jahr hier im Tagebuch berichtet, denn auch wir nehmen mit unserer Nahrung am Stoffkreislauf teil. Mit allem Drum & Dran.

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