Während der Wintermonate 2007/08 wurde in einer gemeinsamen Aktion der EVANGELISCHEN STIFTUNG PFLEGE SCHÖNAU, dem Umweltamt der Stadt Heidelberg und der AG Greifvögel im NABU, Heidelberg, die Übertragungstechnik der beiden Webcams in das Rathausfoyer und auf diese Website von Funk auf Lichtwellenleiterkabel umgestellt. Dies wurde durch die großherzige Unterstützung vieler Sponsoren und Förderer/-innen möglich, siehe Website und Tagebuch! Herzlichen Dank!

Zum Jahreswechsel zeigen sich Wanderfalken wieder regelmäßig an den traditionellen Warten (Heizkamin der Stadtwerke am Römerkreis in HD-Bergheim, Türme der Jesuitenkirche und der Heiliggeistkirche, Schlossruine). Am 18. Februar sind erstmals AURORA und PHÖNIX, die wir an der Beringung und durch Fotovergleich eindeutig erkennen, im Nistkasten. Zum ersten mal erhalten wir Fotobelege, die AURORA und PHÖNIX bei der Kopulation auf dem Geländer des Heizkamins am Römerkreis zeigen.

Das 1. Ei wird in der Nacht vom 7. auf den 8. März gelegt, es ist das 28. Ei das AURORA in diesen Kasten legt! Das 2. Ei wird am 10. März um 10.40 Uhr gelegt. Ein 3. Ei wird in der Nacht vom 12. auf den 13. März gelegt. Eines der Eier erweist sich als nicht befruchtet, wird von mir Ende April – von den Falken unbemerkt – aus dem Kasten genommen und zur wissenschaftlichen Untersuchung auf Rückstände eingesandt.

Am 14. April schlüpfen um 9 Uhr und um 13 Uhr die beiden Küken. Ihre Wachsen und Gedeihen vollzieht sich ohne Auffälligkeiten. Sie werden am 6. Mai von Jörg Edelmann mit den Ringen der Vogelwarte Radolfzell versehen und erhalten die Namen ihrer Paten GERD und JÜRGEN, ungeachtet dass es sich um ein Weibchen und einen Terzel handelt.

JÜRGEN fliegt am 26. Mai in den frühen Morgenstunden aus, GERD startet am 27. Mai um 4.34 Uhr zu seinem ersten Flug. Es sind der 26. und 27. Jungfalke, die erfolgreich aus diesem Nistkasten ausfliegen! AURORA ist nun europaweit einer der produktivsten der wild lebenden Wanderfalken, deren Bruterfolg eindeutig dokumentiert ist.  Am 29. Mai beenden wir die Live-Übertragung.

In den folgenden Monaten werden die Bewohner der Altstadt noch oft vom Bettelgeschrei der beiden Jungen geweckt, die sich wie ihre Vorgänger oft auf der Jesuitenkirche, an der Schlossruine und auf heraus ragenden Bäumen der Talhänge aufhalten. Auch im Nistkasten finden wir noch Spuren von gelegentlichen Falkenbesuchen.

Erst Anfang August werden die Beobachtungen seltener, die Falkensaison 2008 ist zu Ende.