Da können wir Menschen von der Natur lernen. Dass SOPHIE, vielleicht auch die Geschwister, auf jeden Fall die Eltern, noch immer im Nistkasten eintreffen, hat einen Grund. Sie schauen dann als erstes nach links in die Depotecke (von Cam 1 aus gesehen: rechts am Ausgang).  Denn die Falken suchen nach Nahrungsresten in ihren Depots, bevor sie erneut auf Beutesuche fliegen.

Für unsere Augen sieht es jetzt auf dem Boden des Nistkastens aus „wie bei Hempels unterm Sofa“! Die sprichwörtliche „schwäbische Hausfrau“ in uns möge aber einen Vergleich  anstellen:

Im Nistkasten sehen wir jetzt den Müll der vergangenen 46 Tage des  sechsköpfigen Heidelberger Haushalts der Familie Z & P! Dieser Müll wird demnächst vom betagten Hausmeister (Wann geht der endlich in Rente?)  des Falkenzimmers des Anwesens  in einem einzigen Müllsack entsorgt werden. Nun bitte schön: Stellen wir uns doch die Müllmenge vor, die unser Haushalt in diesen 46 Tagen zur Beseitigung ansammelte!

Wir konnten in den letzten beiden Wochen beobachten, wie das QUARTETT konzentriert den Boden nach  Skelettresten absuchte und noch das letzte Fetzchen Nahrung abknabberte. ZEPHYR und PALATINA entfernten sorgfältig größere Beutereste. Was wir jetzt noch sehen, sind nur noch Federn. Wenn der „Hausmeister“  mit dem Müllsack den Turm verlässt, trägt er diesen lässig in der linken Hand.

 

One Comment

  1. Karin 23. Mai 2020 at 16:35 - Reply

    Lieber Herr Gäng,

    – Danke für die faszinierenden Bilder aus dem Leben der sechsköpfigen „Heidelberger Familie Z & P“
    – Danke für Ihre vielen Informationen und humorvollen Anmerkungen zu den Wanderfalken

    Von der Natur könnten und sollten wir Menschen vieles lernen, aber leider verhält sich die Menschheit so, als hätte sie eine zweite Erde in Reserve.

    Ich hoffe, Sie gehen in Ihrer Funktion als Wanderfalken-Spezialist (von wegen Hausmeister) nicht in Ruhestand und freue mich schon auf die nächste Saison.

    Alles Gute für Sie und die Wanderfalken!
    Beste Grüße – Karin

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