Wenn das Projekt zur natürlichen Wiederansiedelung wild lebender Wanderfalken in Heidelberg nun  in das 16. Jahr seiner Existenz geht, so schaue ich mit  Zufriedenheit auf diese lange Zeit zurück. Wir haben 1999 keine Vorstellung davon gehabt, wie erfolgreich dieser Nistkasten werden wird und welche Bedeutung er für die Rückkehr der Falken in unsere Region bekommen würde!
Dass so viele Menschen – nah und fern – am wilden Leben mitten in der Stadt mit Freude und Interesse teilnehmen werden! Dass diese Form Einblick in das Familienleben der Falken zu erhalten, ohne sie zu stören oder zu beeinträchtigen, eine lange Reihe von Folgeprojekten in anderen Städten und Ländern anregen würde! Ein schöner Erfolg, nicht wahr?

Als die Deutsche Bundesstiftung Umwelt in diesem Jahr im Rahmen der UN-Dekade „Biologische Vielfalt“ unser Projekt auszeichnete und der Oberbürgermeister viele Freunde, Förderer und Sponsoren dieses Projekts
am 6. August im Rathaus begrüßte, war das ein großer Tag.
Dass auf freundliche Vermittlung die Kamera auf dem Sterbeglöckchenturm durch eine leistungsstarke Webcam ersetzt werden konnte, dass die Diashow im Rathausfoyer ganzjährig auf lebhaftes Interesse bei Besuchern und Touristen stößt, zeigt uns, dass die Wanderfalken auf Heiliggeist zur Stadt gehören.

Die Brutsaison 2013 überraschte uns am 2. März mit der Ablösung von JETTA durch ein neues Falkenweibchen, rot beringt, also aus einer baden-württembergischen Felsbrut stammend! Über den Abwehrkampf von JETTA , deren Verbleib oder eventuellen Tod, haben wir nichts erfahren.

Das erste Ei lag am 15. März vor 15 Uhr im Nistkasten, das 2. Ei wurde nachts zum 18. März gelegt, das 3. Ei ebenfalls nachts zum 20. März.
Am 20. April, am 31. Tag der Brutzeit, gegen 10.50 Uhr und abends gegen 19.20 Uhr schlüpften zwei Küken, das dritte am 22. April gegen 11.50 Uhr am 33. Tag der Brutzeit. Die Küken wurden am 11. Mai von Dr. Michael Preusch beringt und tragen die Namen ihrer Namenspaten: ROSWITHA, MARLENE und VOLKER.

Am 4. und 5. Juni flogen die drei Jungfalken aus. Sie wurden in den folgenden Wochen auf der Schlossruine, auf den Kirchtürmen und auch am Nistkasten immer wieder gehört und beobachtet. Inzwischen sind sie ihrer Wege gezogen. So sind aus diesem Nistkasten 47 junge Wanderfalken erfolgreich ausgeflogen!

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