Die Küken – noch in ihrer Kalkschale –  sind inzwischen voll entwickelt. Der Sauerstoffgehalt im Ei wird nun allmählich knapp und der Kohlendioxidgehalt steigt. Diese Mangelversorgung löst den Schlupf aus. Die innere Schalenhaut in der Luftkammer wird mit dem „Eizahn“, einem dornartigen Auswuchs am Oberschnabel durchstoßen. Nun beginnt das winzige Lebewesen selbständig zu atmen. Die Luft reicht im Ei nicht lange und der Eizahn schabt durch die Bewegungen des Kopfes winzige Löcher in die Kalkschale.  Dies geschieht etwa um den „Äquator“ des Eies. Nun entwickelt und kräftigt sich ein Muskelstrang zwischen Nacken und Hinterkopf, damit durch Strecken des Körpers die Schale gesprengt werden kann. Bereits jetzt nehmen die Küken akustisch Kontakt mit den Eltern auf. Wir erkennen das durch das unruhige Kopfsenken von PALATINA beim Schlupf, die auch leicht ihre Haltung auf dem Gelege ändert, wenn ein Küken schlüpft. (Sie erhebt sich dann etwas.) Die Eltern helfen nicht beim Schlupf, das Küken muss sich selbständig aus der Eischale befreien. Es braucht dann sofort elterliche Wärme, damit es abtrocknen kann und sich der weiße Flaum schützend über der rosa nackten und noch feuchten Haut entfalten kann.

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