Eine sehr gute Frage aus Kindermund. Nein, sie zählen nicht die Häupter ihrer Lieben. Als alle vier Küken bei der Beringung am 25. April plötzlich für 20 Minuten verschwunden waren,  haben die Eltern das sehr wohl bemerkt und waren noch einige Zeit argwöhnisch am Turm. Dass jetzt nur noch drei Jungfalken im Nistkasten zu versorgen sind, irritiert sie kein bisschen. Dass aber nun aber seit Montag vormittag einer aus der Familie – irgendwo in der Altstadt – jämmerlich und laut bettelt, das hören und sehen die beiden ganz genau! Um diesen Jungfalken – wahrscheinlich GUIDO – brauchen wir uns nicht zu sorgen. Wahrscheinlich wird dieser ausgeflogene Jungfalke von den Eltern sogar bevorzugt mit Nahrung bedient.
Übrigens fällt mir bei diesem warmen und trockenen Wetter gerade ein: Keiner der vier Jungfalken hat bisher je etwas getrunken! Sie haben die lebensnotwendige Flüssigkeit bisher ausschließlich aus dem Fleisch der Beutevögel entnommen. Entsprechend gibt es hier im Kasten keinen Urin und der schneeweiße Kot, Schmeiss/Geschmeiss , nennen das die Ornithologen, setzt sich chemisch ganz anders zusammen, als jener von Säugetieren. Dennoch ist der Gestank dort oben – sagen wir – sehr deutlich!
Zur Erinnerung: Es wird noch etwa zwei Wochen dauern, bis ausgeflogene Jungfalken selbst Beute machen können! Und auch noch lange Wochen danach lassen sie sich lieber von den Eltern versorgen und betteln weiterhin hartnäckig. Aber PALATINA und PERKEO zeigen dann  dazu keinen Antrieb mehr und zeigen sich dem Nachwuchs nicht mehr mit Beute. Als Eltern werden sie noch sehr in Anspruch genommen dem Nachwuchs eine erfolgreiche Jagd beizubringen…

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