Anfang Februar 2006 werden jeweils einzelne Wanderfalken ? meist auf der Jesuitenkirche ? beobachtet. Von Balzflügen ist nichts zu sehen. Der Nistkasten, der seit 2. Februar von der Kamera überwacht wird, wird – im Gegensatz zu den Vorjahren ? nicht aufgesucht. Am 5. März steht erstmals in diesem Jahr ein Wanderfalke (Terzel) im Kasten und am 12. März wird eine Kopulation auf dem Turmkreuz der Heiliggeistkirche beobachtet. Erst am 15. März zeigt das Überwachungsvideoband zwei balzende Wanderfalken im Nistkasten. Es folgen dann nur noch seltene Kurzbesuche einzelner Falken bis Mitte April. Dann sind wir uns nun sicher: 2006 wird es leider keinen Falkennachwuchs im Nistkasten auf der Heiliggeistkirche geben!

Auch am Heizkamin der Stadtwerke am Römerkreis im Stadtteil Bergheim werden seit Februar immer wieder zwei Wanderfalken ? mehrfach sogar drei! – beobachtet. Aber in diesem metallenen Nistkasten, der von AURORA und FRITZ seit Jahren als Depot benutzt wird, findet keine Brut statt. Wie in den Vorjahren wird dieser günstig gelegene Heizkamin von den Falken als Warte und Startplatz für Jagdflüge genutzt. Von dort haben die Falken einen gutem Blick in das Neckartal, aber auch die Bergstraße entlang und in die Rheinebene! (Kein Wunder, dass genau dort schon vor 2000 Jahren die römischen Besatzung Heidelbergs ihre Hauptstraße, ihre Neckarbrücke und nahe dabei ihr Kastell positioniert hatten. Auch diese erkannte für ihre Zwecke die ideale Lage.)

Am 16. Mai 2006 vermute ich hier im Tagebuch, dass AURORA ? die ich auf dem Videoband vom Heiliggeistkirche-Nistkasten und auch mit dem Spektiv am Römerkreis erkannt habe ? einen neuen Terzel bei sich haben könnte, dessen Verlässlichkeit als Brutpartner sich ihr erst noch erweisen muss. Dies bestätigt sich im Frühjahr 2007.